ANATOMIE

DER BAUCHMUSKULATUR

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GERADER BAUCHMUSKEL (Musculus rectus abdominis)

 

Funktion:

Bei fixiertem Becken wird der Rumpf nach vorne gezogen, bei fixiertem Rumpf wird das Becken angehoben. Bei einseitiger Innervation (Versorgung eines Körperteils oder Organs mit Nerven) wird der Rumpf zur Seite gebeugt. Außerdem arbeitet der Muskel mit der Bauchpresse unterstützend. Der Rectus abdominis ist hauptsächlich für die Beugung des Rumpfs verantwortlich.

Ursprung:  5. - 7. Rippenknorpel, Schwertfortsatz des Brustbeines

Ansatz     :  Am Schambein

 

 

INNERER QUER VERLAUFENDER BAUCHMUSKEL (Musculus transversus abdominis)

 

Funktion:

Bei beidseitiger Innervation unterstützt er die Rumpfaufrichtung, bei einseitiger Innervation neigt er den Rumpf zur Seite. Er arbeitet auch bei der Ausatmung und der Bauchpresse mit. Der Transversus formt zusammen mit den Obliqui (siehe unten) die Taille und wirkt zusammen mit den anderen Bauchmuskeln an der Aufrichtung des Beckens mit.

 

Ursprung: Innenfläche des 7.-12. Rippenknorpels, Lendenaponeurose, Darmbeinkamm

Ansatz    : schwarze Linie

 

 

Schräger Bauchmuskel (Musculus obliquus internus und externus)

 

Funktion:

Bei beidseitiger Innervation unterstützt er die Rumpfaufrichtung, bei einseitiger Innervation neigt er den Rumpf zur Seite. Innere und äußere schräge Bauchmuskeln überkreuzen sich in einem Winkel von 90 Grad. Sie arbeiten beide bei der Ausatmung und der Bauchpresse mit. Beide zusammen bewirken die Drehung und Seitneigung des Rumpfs.

Ursprung:   Darmbeinkamm, Leistenband

Ansatz    :   9. - 12. Rippe

 

 

WORKOUT

Zum ultimativen Bauchprogramm gehören auch die richtigen Übungen!

Bevor Du dich jetzt auf die Matte wirfst und deine Bauchmuskeln zum glühen bringst, gebe ich Dir noch ein paar Tipps für ein erfolgreiches Powerworkout.

Anatomisch bestehen die Bauchmuskeln aus so genannten langsamen Muskelfasern. Und diese Fasern entwickeln sich am besten bei langsamen Bewegungen. Im optimalen Trainingstempo befindest Du dich, wenn Du im Atemrythmus arbeitest, z. B. beim Crunch: Aufwärtsbewegung aus und bei der Abwärtsbewegung einatmen. Achte darauf, dass diese Phasen gleich lang sind. In der Regel schaffst Du auf diese Art ca. 15 Wiederholungen in der Minute. Mit kurzen aber häufigen Trainingseinheiten lockst Du deine Bauchmuskeln schneller an die Oberfläche als mit langen und seltenen Einheiten. Ich empfehle jeden zweiten Tag 15 - 25 Minuten. Die Trainingsintensität steigerst Du langsam(4 Wochen) bis Du bei den Trainingseinheiten an deine Leistungsgrenze (Muskelversagen) kommst. Verändere dein Training ständig um immer wieder neue Trainingsreize zu setzen. Es genügen schon wechselnde Armhaltung, Änderung der Übungsreihenfolge und natürlich wechseln der Übungen selber. Auf diese Weise wächst dein Waschbrettbauch in Rekordzeit.

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DIE TOP

BAUCHMUSKELÜBUNGEN

für zuhause und im Studio

Klassische Situps

Lege dich flach auf den Rücken, die Beine im Winkel von ca. 45° angewinkelt (Bild links). Die Fersen bleiben locker auf dem Boden liegen (nicht unterhaken) Um eine Nackenbelastung zu vermeiden, legst Du die Arme neben die Beine. Beim Anspannen der Bauchmuskulatur - Du solltest ihren Ursprung am unteren Ende des Brustkorbs spüren - wirst Du fast automatisch in eine gekrümmte  Position gezogen (Bild rechts).

 

Na ja, ganz so automatisch wird es wohl anfangs nicht gehen - aber versuche bitte trotzdem nicht, mit Schwung hochzukommen. Diese Bewegung wird dann weitergeführt bis in eine  fast senkrechte Position.

 

 

2. Sit-ups für die seitliche Bauchmuskulatur
Bleibe auf dem Rücken liegen und schlage Sie die Beine über, wie auf dem Bild zu sehen. Führe die Arme zu den Schläfen und drehe in der Aufwärtsbewegung wie oben beschrieben den gegenüberliegenden Ellenbogen in Richtung des aufliegenden Knies (3 Sätze a 15 Wiederholungen, dazwischen 1 1/2 Minuten Pause, dann das Bein wechseln).

 

3. Übung für die untere Bauchmuskulatur
Lege dich auf den Rücken und strecke die Beine in Richtung Decke. Die Hände liegen seitlich. Nun ziehe die Füße zur Decke, dass sich der Po hebt (Kerzenfigur). Lege diesen Abstand immer wieder in einer langsamen Auf- und Abbewegung zurück. Eine nicht ganz einfache Übung - mit Top-Resultaten.

4. Pendeln
In der Ausgangsposition liegst Du auf einer weichen Matte, deine Oberschenkel stehen senkrecht zum Boden, die Knie sind im 90-Grad-Winkel gebeugt. Nun klemmst Du Dir einen Ball zwischen die Beine und presst ihn ordentlich zusammen — so bekommst Du bereits eine Grundspannung in die untere Bauchpartie. Jetzt Schultern, Kopf und Gesäß ein paar Zentimeter anheben und langsam die Knie zur linken Seite pendeln. Bevor die Beine auf den Boden kippen, hältst Du kurz inne. Danach ganz langsam zurück zur Mitte und anschließend zur rechten Seite pendeln.

5.  Beckenheben
Das kennst Du ja schon als gute Übung für die unteren Teile der geraden Bauchmuskulatur. Doch Du kannst die Wirkung erhöhen, wenn Du ein Tube um die zur Decke gestreckten Fußsohlen legst. Mit den am Boden liegenden Händen fixierst Du die Tube-Enden. Dadurch baust Du einen Druck auf, der den Widerstand bei der Aufwärtsbewegung des Beckens stark erhöht. Hebe langsam das Becken vom Boden ab, halte die höchste Position, bevor Du das Becken ganz langsam wieder absenkst. Kurz vor Bodenberührung beginnen Sie die nächste Aufwärtsbewegung.

6. Butterfly-Crunch


Du liegst rücklings auf einer bequemen Matte, die Beine sind gebeugt und die Fersen in den Boden gepresst. In den Händen hältst Du jeweils eine Kurzhantel, die Handflächen zeigen nach vorne, Deine Arme sind gebeugt. Bereits in der Ausgangsposition sind die Schulterblätter angehoben, der Kopf befindet sich in Verlängerung der Wirbelsäule. Hebe nun den Oberkörper noch ein paar Zentimeter weiter an. Strecke dabei die Arme aus und führe die Hanteln zueinander, sodass die Handflächen in der Endposition zueinander zeigen. Kurz halten, anschließend zurück zur Ausgangsposition

 

7. Stärkung der Rückenmuskulatur
Wer die Bauchmuskeln trainiert, sollte auch den Gegenmuskel nicht vergessen: Lege dich auf den Bauch, hebe gestreckt die Beine an, so- dass sich die Knie vom Boden abheben und strecke die Arme nach vorn. Der Blick richtet sich dabei auf den Boden. Beginne nun mit gestreckten Armen und Beinen zu „paddeln“ (3 Sätze a 20 Bewegungen, dazwischen 1 1/2 Minuten Pause)

 

Seitliche Rumpfaufrichtung auf der Bank
Nehmen Sie die Hände hinter den Kopf, um die Brustwirbelsäule aufzurichten, und achten Sie stets auf eine in Längsrichtung gerade gehaltene Wirbelsäule. Schauen Sie immer nach vorn und nicht zu den Füßen.

 

Ganzkörperkräftigung in der Rückenlage
Stellen Sie die Füße auf und legen Sie die Hände mit den Handflächen nach unten neben dem Körper ab. Spannen Sie die Bauch- und Beckenbodenmusklulatur an und heben Sie das Gesäß, bis sich Schulterachse, Becken und Knie auf einer Linie befinden. Sie erschweren die Übung, indem Sie nur die Fersen aufsetzen und die Füße auf einer erhöhten Flache aufstellen.

 

Ganzkörpertraining im Unterarmstütz
Gehen Sie in den Unterarmstütz, so daß sich die Oberarme senkrecht unter den Schultergelenken befinden und die Unterarme mit den Handflächen nach unten und den Fingerspitzen nach vorn zeigend aufliegen. Die Knie befinden sich unter den Hüftgelenken, so daß die Oberschenkel senkrecht stehen. Gehen Sie auf die Fußspitzen, spannen Sie die gesamte Rumpfmuskulatur an und heben Sie die Knie ca. 2cm vom Boden ab. Halten Sie den Rücken gerade und den Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule.

 

Seitliches Beckenheben
Ziehen Sie die Fußspitzen der gestreckten Beine heran. Unterlagern Sie den Kopf mit dem unteren ausgestreckten oder angewinkelten Arm und stützen Sie sich vor der Brust mit der Hand des oberen Armes ab. Heben Sie beide Beine geschlossen an.

 

 

Crunch mit Beinbewegung
Richten Sie den Oberkörper bis zum höchstmöglichen Punkt auf und strecken Sie die Arme mit nach hinten zeigenden Daumen senkrecht nach oben. Bewegen Sie die Knie betont langsam und mit wenig Bewegungsausschlag in Körperlängsrichtung vor und zurück.

 


Crunch mit Hanteln
Legen Sie die Oberarme seitlich auf Höhe der Schultern auf der Unterlage ab, so dass die Ellenbogen nach außen zeigen und die Unterarme senkrecht über den Ellenbogen stehen. Richten Sie den Oberkörper ein wenig auf und lösen Sie die Ellenbogen vom Boden. Führen Sie die Ellenbogen mit zunehmender Aufrichtung des Oberkörpers vor dem Körper zusammen und führen Sie dabei die Handflächen zueinander.

 

Ganzkörperkräftigung im Seitstütz
Stützen Sie sich auf den Ellenbogen, so dass der Unterarm mit nach oben zeigender Handfläche in Blickrichtung auf der Unterlage liegt und der Ellenbogen sich senkrecht unter dem Schultergelenk befindet. Setzen Sie mit gestrecktem Beinen den Fuß des oberen Beines vor den des unteren. Heben Sie das Becken an, bis sich die ganze Körperseite vom Kopf bis zu den Füßen in einer Linier befindet. Beugen und strecken Sie im Wechsel das obere Bein.

 

 

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untere Bauchmuskulatur

Sehr gut zur Stärkung der unteren Bauchmuskulatur geeignet sind die Reverse Crunches. Dazu legen wir uns auf den Rücken und legen ein Bein über das angewinkelte andere Bein. Mit beiden Händen stützen wir den Kopf und lösen Schultern sowie Kopf von der Unterlage. Aus dieser Position heraus ziehen wir die Beine nun ohne Schwung in Richtung Kopf an (Schulter & Kopf bleiben in Halteposition). Fünf Sekunden halten, dann zurück.

 

 

Auch die Beinlifts sind ein probates Mittel zur Beseitigung der Männer-Problemzone Nr.1. Auch hierzu nehmen wir die Rückenlage ein, heben aber diesmal beide Beine angewinkelt (ca. 90°) vom Boden an. Die Hände stützen erneut den Kopf, den wir wie die Schultern von der Unterlage lösen. Dann werden die Hacken wechselseitig in Richtung Boden abgesenkt, ohne dass wir sie dabei ablegen. Wichtig dabei: Immer erst das Spielbein wieder in die Ausgangsposition zurückbringen, ehe wir das andere Bein absenken. Schon bei zehn Wiederholungen je Seite werden Sie merken, wie effektiv die Übung (ohne Schwung ausgeführt) ist.

 

Auch der Seitstütz dient der Stärkung der schrägen (seitlichen) Bauchmuskulatur. Hierzu legen wir uns zunächst auf einer Unterlage auf die Seite und stützen uns mit dem Unterarm am Boden ab (Ellenbogen und Schulter bilden dabei eine Linie). Das obere Bein kann auf dem unteren oder auch leicht gekreuzt vor diesem liegen. Der obere Arm wird über den Kopf gestreckt. Nun heben wir das Becken an, halten es mindestens fünf Sekunden und senken es anschließend langsam wieder ab. Das Becken bleibt dabei senkrecht und kippt weder nach hinten noch nach vorn ab.

Schräge Bauchmuskulatur

Für das Seitbeugen mit Hantel stellen wir uns aufrecht hin, grätschen die Beine leicht und spannen die Bauchmuskulatur an. Mit einer Hand fassen wir das Gewicht, die andere liegt am Hinterkopf. Den Oberkörper neigen wir zur Gewichtsseite und richten uns langsam wieder auf. Dabei bleibt der Oberkörper nach vorn gerichtet, der Ellenbogen zeigt seitwärts.

 

 

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Kleine Übungsauswahl

 

 

 

 

Mobilisation

Im Kniestand, Oberkörper waagerecht, Arme gestreckt, Hände aufstützen. Langsam rechtes Bein und linken Arm unter den Körper ziehen, dabei Hand und Fuß vom Boden heben und Kinn zur Brust nehmen.

Übung mit linkem Bein und rechtem Arm wiederholen.

Ziel: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule

Im Sitz mit gestreckten Beinen Oberkörper aufrichten (Körperspannung), Hände in den Nacken legen, Ellenbogen zeigen nach außen.

Kopf und Oberkörper langsam nach rechts und nach links drehen.

Ziel: Brustmuskulatur, schräge Bauchmuskulatur, Wirbelsäule


Kräftigung

In der Rückenlage wird die Grundspannung aufgebaut. Ein Bein liegt gestreckt auf dem Boden, das andere wird gebeugt angehoben. Die Hand des Gegenarmes wird vor das Knie gelegt. Dabei werden Kopf und Schulter vom Boden abgehoben. Während das Bein zum Kopf drückt, versuchen die Hände dagegen zu halten.

Ziel: schräge und gerade Bauchmuskulatur, Brustmuskulatur

In der Rückenlage liegen die Arme neben dem Köper. Die Füße sind so angehoben, dass Oberkörper/Oberschenkel und Oberschenkel/Unterschenkel jeweils rechte Winkel bilden. Durch Anspannung der Gesäß- und der Bachmuskeln wird die Lendenwirbelsäule fest auf den Boden gedrückt. Abwechselnd werden nun die Füße 10-20 cm gerade nach vorne bewegt ohne die Grundspannung zu lockern.

Ziel: untere gerade Bauchmuskulatur

Im Kniestand auf die Unterarme gestützt, Ellenbogen unter den Schultern, wird Köperspannung aufgebaut. Die Zehen werden aufgesetzt und die Knie ganz leicht vom Boden abgehoben.

Ziel: Gesäßmuskulatur, Rückenmuskulatur, Körperspannung

Im Kniestand auf die Hände gestützt wird die Grundspannung aufgebaut. Der Oberkörper bildet eine waagerechte Ebene.

Nun werden abwechselnd ein Arm und ein Bein gegengleich gestreckt und bis zur Waagerechten angehoben. Nicht höher, nicht "ins Hohlkreuz" gehen

Ziel: Gesäßmuskulatur, Rückenstrecker

In der Rücklage liegen die Arme neben dem Körper, die Beine sind ausgestreckt.

Nach Aufbau einer Körperspannung wird der Körper angehoben bis Oberschenkel und Oberkörper eine gerade Linie bilden. Nun abwechselnd ein Bein ausstrecken.

Ziel: Rückenmuskulatur, Gesäßmuskulatur, Oberschenkelmuskulatur

 

In der Seitenlage wird der Körper gestreckt. Der untere Arm stützt auf dem Unterarm, mit dem Ellenbogen unter der Schulter, den Oberkörper. Der obere Arm liegt am Körper.

Nun werden Beine und Hüfte angehoben bis diese eine gerade Linie mit dem Oberkörper bilden.

Ziel: Rumpfmuskulatur, Hüft-, und Beinmuskulatur

In der Rückenlage liegen die Arme locker neben dem Körper, die Beine sind angestellt. Nach dem Aufbau der Grundspannung werden der Kopf und die Schulterblätter leicht vom Boden angehoben. Nicht übertreiben - das Brustbein sollte die Bewegung führen.

Ziel: obere gerade Bauchmuskulatur

In der Rückenlage liegen die Arme locker neben dem Körper. Nach dem Aufbau der Grundspannung werden der Kopf und die Schulterblätter vom Boden abgehoben, die Hände gehen an einer Seite neben den Beinen vorbei (evtl. Seite wechseln). Spannung halten und dann langsam in die Ausgangsposition zurück.

Ziel: schräge und gerade Bauchmuskulatur


Dehnung

Im Sitz werden die Fußsohlen gegeneinander gelegt, die Knie zeigen nach außen. Die Hände fassen die Unterschenkel kurz über den Fußgelenken, die Unterarme liegen auf den Unterschenkeln. Durch Druck der Arme werden die Knie langsam zum Boden gedrückt.

Ziel: innere Oberschenkelmuskulatur

In Schrittstellung mit gebeugtem vorderen und gestrecktem hinteren Bein liegt das Gewicht auf dem vordern Bein, beide Fußspitzen zeigen zur Wand. Der vordere Fuß steht etwa 50 cm vor der Wand, die Hände werden zum Abstützen in Brusthöhe an die Wand gelegt.

Nun wird das Gewicht langsam über das gebeugte Bein nach vorne zur Wand verlagert, die Ferse des gestreckten hinteren Beines bleibt dabei fest auf dem Boden.

Ziel: Wadenmuskulatur

Im Kniestand ein Bein nach vorne stellen, das Knie hinter dem Körper aufsetzen, Oberkörper aufrichten, mit den Händen auf dem vorderen Oberschenkel abstützen.

Oberkörper und vorderes Knie nach vorne bringen und Hüfte des anderen Beines dadurch weiter strecken. Das aufgesetzte Knie und der vordere Fuß bleiben am Platz.

Ziel: Hüftbeuger

In der gestreckten Rückenlage wird ein Bein gestreckt angehoben. Die Hände greifen kurz unter der Kniekehle an den Oberschenkel und ziehen behutsam das Bein zur Senkrechten oder weiter, ohne das das Knie gebeugt wird. Der Rücken bleibt in ganzer Länge auf dem Boden.

Ziel: hintere Oberschenkelmuskulatur

 

Im aufrechten Stand wird die Ferse eines Beines auf einen Kasten gelegt, das Bein ist gestreckt, der Fuß locker. Das ganze Körpergewicht liegt auf dem Standbein.

Der Oberkörper und das Becken werden nach vorne über das aufgelegte Bein gebeugt.

Ziel: hintere Oberschenkelmuskulatur

Im Kniestand auf einem Bein wird der vordere Fuß mit der ganzen Fußsohle aufgesetzt. Die gleichseitige Hand greift den Fußrücken des hinteren Beines und zieht den Fuß zum Gesäß. Der Oberkörper ist dabei aufgerichtet, die Bauchmuskulatur gespannt, um das Becken zu fixieren.

Die Übung funktioniert auch im Stand, wenn die Hüfte nach vorne geschoben wird.

Ziel: vordere Oberschenkelmuskulatur

In gestreckter Bauchlage greift eine Hand den gleichseitigen Fußrücken und zieht den Fuß zum Gesäß.

Ziel: vordere Oberschenkelmuskulatur

Im Kniestand, Oberschenkel senkrecht, Oberkörper nach vorne, Arme lang über dem Kopf, Hände auf dem Boden. Brust langsam zum Boden drücken. Knie und Hände bleiben an ihrem Platz.

Ziel: Brustmuskulatur, Schultermuskulatur

 

In der Seitenlage, oberes Bein mit gebeugtem Knie bis in Bauchhöhe anziehen und mit der Hand des unteren Armes das Knie auf den Boden drücken.

Langsam auf den Rücken drehen und den oberen Arm gestreckt schräg nach oben auf den Boden legen.

Ziel: Brustmuskulatur, schräge Bauchmuskulatur

Im Sitz ist ein Fuß neben dem Knie des gestreckten Beines aufgestellt. Der Ellenbogen der gestreckten Beinseite wird außen gegen das gebeugte Knie gelegt. Die freie Hand stützt den Oberkörper. Durch Druck des Ellenbogens gegen das gebeugte Bein wird der Oberkörper nach außen/hinten gedreht, der Kopf geht der Drehung voraus.

Ziel: schräge Bauch- und Rückenmuskulatur

 

 

 

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Muskeln sind

die besten Fettverbrenner!

 

Sie sollten noch etwas bedenken. Wenn Sie eine Diät planen, dann ist Sport besonders wichtig, denn Muskulatur ist der stärkste Gegner von Fett. Muskeln verbrennen Körperfett. Die beste Fettverbrennung erreichen Sie über kontinuierlich betriebenen Ausdauersport. Ausdauersportarten sind für jede Altersgruppe geeignet und auch für völlig Ungeübte und stark Übergewichtige Menschen erlernbar. Ein Tipp: Wenn Sie mit Spaß dabei sind, erhöht das die Effektivität.

 

 

Radfahren
Vor allem für Ungeübte ist das Radfahren der beste Ausdauersport. Im Sattel zwingen Sie die überflüssigen Pfunde in die Knie, ohne die Gelenke zu belasten. Ob Mountainbike oder Rennrad ist dabei Ihnen überlassen. Gerade bei der Fahrt durch«s Gelände, sollten Sie auf einen flachen Streckenverlauf achten, denn mit einer leichten Übersetzung erzielen Sie die besten Trainingserfolge. Optimal für die Fettverbrennung ist eine Trittfrequenz von 80 bis 100 Umdrehungen pro Minute. Treten Sie langsamer, weil es steil bergauf geht, geht es mit der Fettverbrennung bergab. Dann verbrennen die Muskeln vor allem Kohlenhydrate. Sie verbessern so zwar Ihre Kraftausdauer, verlieren jedoch kaum Pfunde. Um alle Muskeln gleichmäßig zu beanspruchen sollten Sie nicht nur treten, sondern die Pedale bei der Aufwärtsbewegung auch hochziehen.
 

Skaten
Neben den klassischen Sportarten hat sich Inline-Skaten inzwischen als Fitness-Alternative durchgesetzt. Der große Vorteil des Trainings auf Rollen: Wenn es bergauf geht, werden auch die Gesäßmuskeln gestärkt und das ist gut für die Optik. Bei langsamer, gleichmäßiger Belastung funktioniert die Fettverbrennung am effektivsten. Am besten planen Sie Ihre Route vorher so, das Sie möglichst wenig anhalten müssen. Übrigens: Handgelenk-, Ellenbogen- und Knieschoner sind Pflicht, Anfänger sollten außerdem einen Helm tragen.

 

Schwimmen
Damit die Pfunde im Wasser bleiben, ist es wichtig, das Sie sich nicht überlasten. Die richtige Intensität finden Sie, wenn Sie den Schwimmstil wählen, den Sie am besten beherrschen. Das Kraulen ist zwar die gesündeste Lage, wer es jedoch nicht richtig beherrscht, treibt seine Puls unnötig in die Höhe und verfehlt sein Trainingsziel. Mit korrektem, ruhigem Brustschwimmen lässt sich effektiver Fett abbauen als durch einen hektischen, falschen Kraulstil. Fortgeschrittene können natürlich auch während einer Trainingseinheit den Schwimmstil wechseln.

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DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG

Der schönste Waschbrettbauch nützt nichts, wenn er von  einer mehreren Zentimeter dicken Fettschicht verdeckt wird. Also die Fettschicht muss weg. Wer abnehmen will muss seinem Körper weniger Kalorien zuführen, als er verbrennt. Eine einfache Rechnung, die nicht unbedingt bedeuten muss weniger zu essen. Im Gegenteil: Wer 50 Gramm Schokolade weglässt, kann beispielsweise ein halbes Kilo Erdbeeren essen und hat trotzdem erst etwa die Hälfte der Kalorien zu sich genommen. Schon eine bloße Umschichtung, vor allem die Reduzierung von Fett, trägt zu einem großen Teil dazu bei, die Fettschicht verschwinden zu lassen.

Allerdings Diäten können nicht auf Dauer Erfolge bringen, es kommt immer wieder zum so genannten Jojo Effekt. Nur eine langfristige Ernährungsumstellung bringt dauerhaften Erfolg. Schränken Sie vor allem Ihren Fettkonsum ein, da dieser Grundnahrungsstoff besonders schnell ansetzt. Doch nicht nur Fett, auch übermäßig Kohlenhydrate wandern über Umwege in Ihre Fettpolster. Vor allem Zucker und Weißmehlprodukte sollten Sie meiden.

Gute Kohlenhydrate die der Körper nur langsam abbauen kann, finden Sie etwa in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse. Was Sie konkret essen sollen möchten ich im Einzelnen gar nicht vorschreiben.

Tipps zum Frühstück

Sie lieben ihr morgendliches Omelette? Aber 3 Eier sind ungesund. Lassen sie einfach 2 Eigelb weg. Sie werden kaum einen Unterschied schmecken, haben aber 12 g Fett gespart.

 Gegen den Kaffee am Morgen ist nichts einzuwenden, gegen die Kondensmilch schon. Ihre Alternative lautet: fettarme Milch (1,5%). Bei jedem zweiten Teelöffel bleibt ihnen 1 ganzes Gramm Fett erspart.

Rühren Sie ihr Müsli mit Fruchtsäften statt mit Milch an. Sie sparen pro 100 ml 3,5 g Fett und bekommen zusätzlich noch Vitamine geliefert. 

Doppelrahmfrischkäse hat auf dem Brot nicht zu suchen. Besser ist Hüttenkäse (pro Esslöffel 5 g Fett und 38 Kalorien weniger). 

Warum nehmen Sie Buttertoast, wenn Sie noch Butter drauf tun? Vollkorntoast spart pro Scheibe ein Gramm Fett. 

Streichen Sie Knuspermüsli, greifen Sie zu normalen Früchtemüsli, und sparen Sie durchschnittlich 5-10 g Fett pro 100 g. Noch besser sind Cornflakes, eine nahezu fettfreie Alternative. 

Süßes Frühstück? OK, aber nehmen Sie Marmelade oder Honig statt Nutella: Pro Portion ca. 50 Kalorien und 6 g Fett weniger. 

 

Tipps zum Mittagessen

Beim Mittagessen herrscht auf dem Teller die Dreiviertel-Regel: Gemüse, Salat, Kartoffeln, Nudeln oder Reis belegen drei Viertel Ihres Tellers .Auf dem übrigen Platz bringen Sie Fleisch oder Fisch unter. Mit Saucen generell sparsam umgehen. 

Braten Sie in einer beschichteten Pfanne. Damit sparen Sie eine Menge Fett. Noch bessere Zubereitungsalternativen: Grillen und Dünsten. 

Entfernen Sie bei Fleisch immer alles sichtbare Fett. 

Ergänzen Sie ihr Mittagessen mit einer riesigen Salatbeilage (nur fettarmes Dressing verwenden, z.B. auf Jogurtbasis). Das sättigt, ohne den Magen zu belasten, liefert gleichzeitig viele Vitamine und hat kaum Kalorien.

Setzen Sie ab und an auf scharfe Gewürze. Die sorgen für einen extrem guten Sättigungseffekt und treiben Ihren Stoffwechsel an.

Vorsicht, Nachtisch-Falle: Reißen Sie sich nach dem Mittagessen für 20 Minuten zusammen. Solange dauert es ungefähr, bis die Sättigung im Gehirn ankommt. Wer diese Zeit übersteht, braucht keinen Pudding mehr.

 

Tipps zum Abendessen

Das Abendessen sollte etwa 15-20 % Ihres Kalorienbedarfs abdecken. 

Trinken Sie reichlich Mineralwasser und in Ihrem Magen bleibt nicht mehr viel Platz für spätabendliche Fettsünden.

Fleisch ja, aber mager. Auf den Teller dürfen Putenbrust, Hähnchen (ohne Haut), Schweine- und Kalbsfilet, die enthalten max. 2 g Fett pro 100 g. 

Gemüse oder Reis als Beilage sorgt dafür, dass der Heißhunger vor dem Schlafengehen ausbleibt. Die darin enthaltenen Ballaststoffe quellen im Magen weiter auf und sättigen zugleich. Außerdem bremsen Sie so das fettförderliche Ansteigen des Blutzuckerspiegels. 

Aufschnitt: Leber-, Mett- und Cervelatwurst sowie Salami, Mortadella und geräucherter Schinken sind Fettbomben. Entschärfen Sie Ihren Brotbelag mit gekochtem Schinken (Fettrand weglassen), geräucherter Putenbrust oder deutschem Corned Beef. 

Stinkkäse? Kein Problem. An Stelle des Limburgers (40 % Fett) greifen Sie zum Harzer. Sie verzichten dabei auf 220 Kalorien, also 20 g Fett pro 100 g. 

Wechseln Sie von Tunfisch in Öl auf Tunfisch im eigenen Saft und sparen Sie so 10 g Fett pro 150 g Dose.

Tipps zu Snacks

Snacks sollten etwa 15 % Ihres Gesamtkalorienbedarfs abdecken. 

Bedenkenlose Zwischenmahlzeiten sind magere Jogurt- und Quarkspeisen, sowie Obst oder Rohkost. 

Schokolade, Kekse und Kuchen soweit es geht meiden. Die Kombination Fett und Zucker setzt besonders schnell an. Wenn nötig greifen Sie zu Gummibärchen und Lakritz. 

Reiskekse und Zwieback füllen den Magen und nicht die Fettdepots. Trockenobst sorgt auch beim Training für schnellen Zuckernachschub ganz ohne Fett.   

Nicht alle Knabbereien sind verboten: Salzstangen haben kaum Fett. Gegenüber gerösteten Erdnüssen sparen Sie auf 100 g etwa 45 g Fett, das ist mehr als die Hälfte Ihres Tagesbedarfs.

 

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Fettabbau

Der richtige Ansatz zum erfolgreichen Abbau von Körperfett


 

 

Irgendwann kommt jeder ernsthafte Bodybuilder an den Punkt, an dem er in allem Streben nach mehr Masse auch einmal seine Muskulatur zu Gesicht bekommen möchte, für die er sich so sehr geschunden hat. Diät heißt das Zauberwort, bei dem aber leider vielen Athleten die Grundlagen fehlen, um eine solche erfolgreich zu absolvieren, ohne unnötig viel Muskelmasse einzubüßen. In der Ernährung gibt es viele verschiedene Diätansätze, die auch im Bodybuilding eine mehr oder weniger große Bedeutung haben. Einige Schlagworte sind hier z.B. Anabole Diät, ASAP, Trennkost oder auch "Low Fat". Gerade letztere Diät, also "Low Fat", ist auch die, die in den vergangenen Jahren von den meisten erfolgreichen Bodybuildern in abgewandelter Form angewandt wurde, um ihre Bühnenform zu erreichen. Nun ist aber nicht jeder fitnessorientierte Bodybuilder daran interessiert, eine Wettkampfdiät durchzuziehen, nur um ein paar Kilogramm Fett zu verlieren und seinen Waschbrettbauch herauszuarbeiten. Dieses ist aber auch gar nicht notwendig, da ein Wettkampfbodybuilder eine viel extremere Definition benötigt, um unter dem grellen Scheinwerferlicht auf der Bühne gut auszusehen. Ein ambitionierter Fitnessbodybuilder kann hingegen auch mit einer abgeschwächten "Low Fat"-Diät sein Ziel erreichen, wenn er sich an die folgenden Grundprinzipien hält.

 

1. Ermittlung der richtigen Kalorienzufuhr

In der Literatur gibt es viele Formeln, die den Kalorienumsatz eines Menschen abhängig von Gewicht und Alter errechnen sollen. Diese Formeln haben aber alle einen entscheidenden Nachteil: sie gehen vom Stoffwechsel, sowie der Verteilung Muskelmasse/Fett bei einem Normalmenschen aus. Ein Sportler hat aber durch die viele körperliche Aktivität einen schnelleren Stoffwechsel als der Mensch auf der Straße. Bei Bodybuildern im speziellen ist der Kalorienumsatz durch die viele Muskelmasse noch großer, da ein Kilogramm Muskeln wesentlich mehr Kalorien verbrennt als ein Kilogramm an Fett. Deshalb sind diese Formeln auf einen Sportler und insbesondere auf Bodybuilder nicht anwendbar. 

Ein besseres Verfahren ist es, alle Lebensmittel, die man über den Zeitraum von drei Tagen verzehrt, abzuwiegen und aufzuschreiben. Anschließend nimmt man eine gute Kalorientabelle und errechnet, wie viele Kalorien man in diesen drei Tagen zu sich genommen hat. Hiervon ermittelt man wiederum den Durchschnittswert für jeden Tag. Schon hat man den täglichen Kalorienumsatz. Einigen mag dieses Verfahren zwar umständlich erscheinen, aber es ist die sicherste Methode, und wer am Anfang seiner Diät nicht einmal bereit ist, für seinen Erfolg 30 Minuten aufzubringen, der wird letztendlich mangels Ernsthaftigkeit auch an seiner Diät scheitern. Hat man seine durchschnittliche Kalorienzufuhr errechnet, so sollte man vor einer Kalorienreduzierung erst einmal überdenken, ob man sich überhaupt optimal ernährt. Die Erfahrung zeigt, dass viele Sportler sich eigentlich gar nicht so gut ernähren. Oftmals reicht nun aber schon die Umstellung der Ernährung auf "bessere" Lebensmittel und eine damit verbundene Einsparung von Fett und Zucker aus, um am Anfang einer Diät die ersten Pfunde zu verlieren, bzw. die Form zu verbessern.

Wenn hingegen die zugeführten Nahrungsmittel bereits annähernd optimal sind, oder dieses der erste Schritt der Diät war und nun weitere Erfolge ausbleiben, so wird man mit einer weiteren Ernährungsumstellung keinen großartigen Effekt mehr erzielen. In diesem Fall ist es nötig, die Kalorienzufuhr zu reduzieren. 

In der Regel reicht hier eine Reduzierung um 500 Kcal aus, um in der Woche ca. 1 kg an überschüssiger Masse, sprich Fett und Wasser, zu verlieren. Ein höhere Kalorienreduzierung resultiert meistens nur in einem größeren Verlust an Muskelmasse, nicht an Fett.

Nach dem Ermitteln der richtigen Kalorienzufuhr ist noch zu errechnen, wie das Verhältnis von Kohlenhydraten, Protein und Fett sein sollte. Gerade in einer Diät ist der Eiweißkonsum sehr wichtig, da die richtige Eiweißmenge hilft, die Muskulatur beim Gewichtsabbau zu schonen. Erfahrungsgemäß liegt ein guter Wert bei 3g pro Kilogramm Körpergewicht. Im Wettkampfbereich wird zwar oft auch mehr konsumiert, allerdings ist hier auch der Gesamtkalorienverbrauch durch die größere Muskelmasse ungleich höher. Für einen normalen Bodybuilder sind 3g mehr als ausreichend, also bei einem Athleten von 100kg insgesamt 300g Eiweiß. Ein Gramm Eiweiß hat 4,1 Kcal, das entspricht bei 300g 1230 Kcal. Der Fettanteil in der Nahrung sollte niedrig gewählt werden, wie es der Grundgedanke von "Low Fat" eben ist. Trotzdem sollte eine Grundmenge an Fett in der Nahrung enthalten sein, da z.B. einige Vitamine nur fettlöslich sind. Da ein Sportler eine recht hohe Kalorienmenge auch in der Diät zu sich nehmen kann, zeigt die Erfahrung, dass 10-15% der Gesamtkalorien in Form von Fett ein guter Wert sind. Bei 3500 Kcal, die insgesamt zu konsumieren sind, wären das 350-525 Kcal in Form von Fett. Ein Gramm Fett hat 9 Kcal, also etwa 40-60g Fett. Damit ergibt sich für die Kohlenhydrate ein Wert von ca. 1900-1750 Kcal, das sind etwa 420-460g. Sollten in der Folgezeit weitere Kalorienreduzierungen nötig sein, so sollten diese nur bei den Kohlenhydraten erfolgen, Eiweiße und Fette bleiben konstant.
  

 

2. Die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel

Die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel ist bei einer fitnessgerechten Diät das A & O. Für einen Normalmenschen mag es ausreichend sein FDH zu machen, nur wird hier am Essverhalten nichts geändert und letztlich werden immer noch die gleichen falschen Nahrungsmittel konsumiert. Auch ein Umstieg auf Light-Produkte bringt nicht unbedingt den gewünschten Erfolg, da hier trotzdem oft Haushaltszucker eingesetzt wird, auf den ein Bodybuilder besser verzichten sollte. 

Richtiger ist, fetthaltige Nahrungsmittel zu vermeiden und auf bessere Kohlenhydratquellen umzusteigen. Gute Kohlenhydratquellen sind z.B. Nudeln, Reis, Kartoffeln, Haferflocken oder auch Vollkornbrot. Beim Brot sollte natürlich ein magerer Aufschnitt gewählt und die Butter weggelassen werden. Auch Quark mit Kräutern schmeckt übrigens sehr gut. Sollten einem Haferflocken noch zu fett sein, so sind z.B. Hirse- oder Gerstenflocken eine gute Alternative. Auf Gluten, die eine Wasserspeicherung im Körper bewirken können, braucht ein Bodybuilder ohne Wettkampfambitionen nicht zu achten. 

Um Fett zu sparen sollte man vor allem die fetthaltigen Eiweißquellen durch magere ersetzen. Bei Fleisch sind das mageres Rindfleisch (Filet, Tatar), Putenfleisch und Hühnerfleisch (natürlich ohne Haut), Wild (wenn man den Geschmack mag). Auch Schweinefleisch kann sehr mager sein wenn man Lende wählt, auch wenn die meisten Bodybuilder Schweinefleisch meiden. Fisch ist eine weitere gute Eiweißquelle, man sollte aber beachten, dass es auch hier Sorten gibt, die einen höheren Fettgehalt haben, wie Lachs, Makrele und Hering. Tiefkühlfisch wie Seelachs, Rotbarsch oder Kabeljau sind fettarm und eignen sich auch gut zur Vorratshaltung. Last but not least kann man auch bei Milchprodukten Fett einsparen. Viele Sportler benutzen z.B. normale fettarme Milch mit 1,5% Fett. Wenn man am Tag 2 Liter trinkt, dann sind das gleich 30g, also 270 Kcal. Eine Alternative ist hier Magermilch mit 0,3% Fett. Auch Quark oder Hüttenkäse sind gute Eiweißquellen. Ein guter Magermilchjoghurt hält außerdem die Darmflora fit. Gerade bei Milchprodukten wird oft gedacht, dass sie eine Wasserspeicherung im Körper bewirken. Dieses ist aber nicht durch das Milcheiweiß der Fall, wie oft fälschlich angenommen wird, sondern durch den Milchzucker. Insofern sind Milchprodukte kein Problem, die wenig Laktose enthalten wie z.B. Magerquark. Und selbst wenn man auf die Wasserspeicherung verzichten möchte, so ist dieses letztlich nur interessant, um am Ende der Diät dem Körper den letzten Schliff zu geben. Auf keinen Fall muss auf Milch von Anfang an verzichtet werden.
  

 

3. Verteilung der Mahlzeiten über den Tag

Es macht wenig Sinn, die Kalorien einer Diät in nur einer oder zwei Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Dieses liegt zum einen daran, dass der Körper die Nährstoffe dann nicht so effizient verarbeiten kann, zum anderen daran, das in einer Diät der Blutzuckerspiegel einen wichtigen Faktor darstellt. Fällt dieser zu stark ab, so bekommt man Heißhunger. Außerdem kommt der Körper dadurch bei zu langen Pausen zwischen den Mahlzeiten in einen katabolen Zustand, in dem er beginnt, Muskelmasse abzubauen. Auch kann der Körper in jeder Mahlzeit nur eine begrenzte Menge an Eiweiß aufnehmen. Diese liegt zwar nicht, wie oft früher angenommen, bei nur 30-40g je Mahlzeit, aber der Körper ist mit Sicherheit auch nicht in der Lage 150g Protein oder noch mehr je Mahlzeit aufzunehmen.

Deshalb sollte zur konstanten Versorgung mit Nährstoffen die Nahrung auf viele verschiedene kleine Mahlzeiten aufgeteilt werden, die etwa alle 2-3 Stunden zugeführt werden. Die alte Weisheit, dass man abends nichts mehr essen sollte, ist übrigens ein Ammenmärchen, wie mittlerweile wissenschaftlich erwiesen ist. Diese Praktik kann sogar in einem stärkeren Abbau von Muskelmasse resultieren. Da morgens der Energiebedarf größer ist, sollten morgens etwas mehr Kohlenhydrate gegessen werden, abends mehr Eiweiß als Muskelnährstoff für die Nacht. Das übliche Problem, dass man in der Arbeit keine Zeit zum Essen hat, kann man übrigens dadurch sehr leicht umgehen, dass man sich einen Shake mit Eiweißpulver, Milch und Haferflocken macht, diesen in eine Flasche umfüllt und mitnimmt. Zeit zum Trinken bleibt eigentlich immer und so kann man eine vollständige Mahlzeit zu sich nehmen.

Beispiel für einen Tagesplan mit 3500 Kcal:

Tageszeit

Mahlzeit

Eiweiß

Fett

Kohlenh.

Kcal

Morgens

Rührei mit 10 Eiklar, ½ Zwiebel und 50g Kochschinken  
3 Vollkornbrötchen  
1 Essl. Walnussöl

62

12,0

85

695

1. Zwischenmahlzeit

Shake:  
115g Haferflocken  
450ml Milch (0,3% Fett)  
35g Eiweißpulver (80%)

60

9,5

75

700

Mittags

200g Putenschnitzel  
125g Reis mit 200g Ananas  
1 Essl. Walnussöl

56

9,5

103

745

2. Zwischenmahlzeit          

Shake:  
115g Haferflocken  
450ml Milch (0,3% Fett)  
35g Eiweißpulver (80%)

60

9,5

75

700

Abends

500g Magerquark 
mit 3 Bananen

69

1,5

82

660

Summe

 

307

42

420

3500

Anmerkung: Je nach Höhe des Kalorienverbrauchs des Einzelnen, muss die tägliche Kalorienzufuhr etwas angepasst werden. Für manch einen mag die optimale tägliche Kalorienzahl zum Abbau von Körperfett nicht wie in diesem Beispiel bei 3500 Kalorien, sondern bei lediglich 2000 Kalorien liegen, während andere möglicherweise 4000 Kalorien pro Tag essen müssen um nicht an Muskelmasse zu verlieren. Die hier besprochenen Ernährungsangaben (Kalorien-, Protein-, Kohlenhydrat- und Fettmenge) müssen deshalb in manchen Fällen individuell leicht abgeändert werden.
  

 

4. Das Gewichtstraining

Wenn man sich über die Ernährung Gedanken gemacht hat, dann sollte man natürlich auch das Training nicht aus den Augen verlieren. Früher herrschte allgemein der Irrglaube, dass man in der Aufbauphase mit wenigen Wiederholungen trainieren sollte, in der Definitionsphase mit vielen Wiederholungen, da diese mehr Kalorien verbrennen. Nebenbei bemerkt dachte man damals auch, dass man mit viel Bauchtraining lokal das Fett in der Körpermitte verbrennen könne. Das Ergebnis war, dass manche Athleten bis zu eine Stunde mit Bauchtraining zubrachten. Der Erfolg war verständlicherweise gering.


Heutzutage weiß man hingegen, dass man in der Definitionsphase keine grundlegenden Änderungen an den Wiederholungszahlen und Übungen vornehmen sollte. Wenn man die Muskeln mit schweren Gewichten und Grundübungen aufgebaut hat, so kann ein Umstieg auf Isolationsübungen mit höheren Wiederholungszahlen den Trainingsreiz zur Erhaltung der Muskulatur verringern. Das Ergebnis ist gerade in der Diät ein Verlust an Muskelmasse, da der plötzliche Wechsel zu höheren Wiederholungszahlen andere Muskelfasern beansprucht. Dadurch werden nun wiederum die antrainierten großen Muskelfasern weniger belastet und bilden sich zurück. Die nun neu beanspruchten Muskelfasern kriegen aber durch die Diät nicht genug Nährstoffe geliefert um aufbauen zu können. Das Ergebnis ist ein Verlust an Muskelmasse. Was man in einer Diät allerdings weitestgehend vermeiden sollte, ist ein Training mit sehr niedrigen Wiederholungszahlen (unter 3), sowie Maximalwiederholungen. Durch das niedrigere Flüssigkeitsniveau im Körper sind die Gelenke und Bänder wesentlich empfindlicher, wodurch es hierbei leicht zu Verletzungen kommen kann.
 
 
 

 

5. Fettabbau durch Ausdauertraining

In den letzten Jahren hat Ausdauertraining eine immer größere Bedeutung beim Fettabbau im Bodybuilding bekommen, da dieses richtig angewandt direkt Körperfett verbrennen kann. Dabei ist es egal, ob man auf dem Ergometer, Stepper oder Laufband trainiert. Zentrales Kriterium beim Fettabbau durch aerobes Training ist die Herzfrequenz, die zwischen 130 und 140 Schlägen pro Minute liegen sollte. Ist die Herzfrequenz zu hoch, so kommt man wieder in den anaeroben Bereich und die Energie wird nicht nur aus den körpereigenen Speichern geholt, sondern, wenn diese leer sind, auch aus der Muskulatur selbst, wodurch die vermehrte Ansammlung von Milchsäure auch wieder Muskulatur vernichtet. Es gibt Formeln, die die genaue Herzfrequenz berechnen können, allerdings ist es unmöglich den Puls konstant auf diesem Wert zu halten. Deshalb reicht die Angabe von 130-140 Schlägen pro Minute aus. Der Körper beginnt normalerweise nach ca. 30-45 direkt Körperfett zu verbrennen, wenn die Energie in den Muskelspeichern abgesunken ist. Deshalb ist es sinnvoll, das Cardiotraining in den Anschluss an das Gewichtstraining zu legen, oder in die Morgenstunden, wenn die Muskelspeicher nach der Nacht noch nicht gefüllt sind. 

So kann die Fettverbrennungsphase schneller erreicht werden. Wenn der Körper sich irgendwann an das Cardiotraining gewöhnt hat, so fällt es schwer, die Herzfrequenz noch auf diesen Wert zu bringen. In diesem Fall sollte man die Belastung erhöhen, z.B. durch eine höhere Trittfrequenz oder eine höhere Stufe am Gerät.

Cardiotraining zur Fettverbrennung ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Man sollte dabei immer bedenken, dass man den Körper beim Gewichtstraining schon sehr stark fordert. Ein zusätzliches Cardiotraining kann deshalb leicht in Übertraining resultieren. Dieses kann zur Folge haben, dass man wiederum Muskelsubstanz verliert. Bei Anzeichen von beginnender Trainingsmüdigkeit sollte man daher einen Gang runterschalten oder das aerobe Training wieder aus dem Trainingsplan streichen. Noch besser ist es, von vornherein an Tagen mit Cardiotraining die Muskelgruppen zu trainieren, die den Körper nicht ganz so stark fordern, wie z.B. die Arme. An Tagen mit Beintraining sollte man das Cardiotraining im Anschluss vermeiden. Außerdem wird die Menge an Körperfett, die direkt verbrannt wird, oft überschätzt.

Ein Beispiel: Bei einer Stunde Radfahren werden sagen wir mal 600 Kcal verbrannt, nach ca. 30 min. kommt der Körper in die Fettverbrennungsphase. Das sind dann 300 Kcal. Ein Gramm Körperfett sind 7 Kcal, das macht also gerade mal 43 Gramm Fett. Der Vorteil beim Cardiotraining liegt eigentlich mehr darin, dass der Körper etwas ausdauernder wird und man dadurch beim Gewichtstraining schneller trainieren kann. Einen wirklichen Effekt auf die Ausdauer erreicht man allerdings erst mit einer hohen Intensität, bei der dann allerdings der Puls auch wieder die 140 Schläge-Marke überschreitet.
                                         

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Der Inhalt dieser Seiten wurde nicht von mir alleine verfasst. Ich habe dazu verschiedene Bücher und Internetseiten als Recherchen benutzt.

 

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